Neben der Vermittlung von Wissen, Fertigkeiten und Kompetenzen besteht ein bedeutender Schwerpunkt der schulischen Arbeit im sozialen Lernen, in der Entwicklung einer Werteorientierung und in der Erziehung zu einem freundlichen, fairen,gewaltfreien, christlichen Umgang miteinander. Die Kinder sollen lernen einander zu helfen, Verantwortung zu übernehmen, eigene Bedürfnisse mit denen der anderen abzustimmen, Konflikte friedlich zu lösen und voneinander zu lernen. Einem achtsamen Umgang aller mit allen und gegenüber Natur und Umwelt wird grundlegende Bedeutung beigemessen.

Die Voraussetzung für eine gelingende Werteerziehung ist wertschätzendes Handeln:

„Das Geheimnis der Erziehung

liegt in der Achtung vor dem Schüler.“

Ralph Waldo Emerson (1803-82)

Amerik. Philosoph und Dichter

Es ist Schulleitung und Lehrkräften ein Anliegen, dieser Aussage in der Begegnung mit allen an der Schule Beteiligten Rechnung zu tragen.

Bereits im ersten Anfangsunterricht werden die Schülerinnen und Schüler mit der „Goldenen Regel“ vertraut gemacht, welche als Grundlage für das soziale Miteinander von maßgeblicher Bedeutung ist:

„Was du nicht willst, das man dir tu,

das füg auch keinem andern zu.“

Jedes Kind soll sich in der KGS Ülpenich wohl fühlen und von allen wertgeschätzt werden, daher ist dieser Satz von besonderer Bedeutung und steht über jeder Einzelregelung (vgl. "Schulregeln"). Er wird auf einem Plakat gestaltet und bleibt bis zum Ende der Grundschulzeit im Klassenzimmer hängen.

Goldene Regelklein

Die KGS Ülpenich orientiert sich bei der Erziehung zu einem fairen Miteinander an folgenden Prinzipien:

  • Schaffung einer schulischen Umgebung, die gekennzeichnet ist von Wärme, positiver und individueller Anteilnahme und Engagement aller Beteiligten im Sinne unserer christlichen Grundorientierung
  • Wertschätzung aller an Schule beteiligter Personen
  • Achtsamkeit als Grundhaltung (persönlich, sozial, natur- und umweltbezogen)
  • Festlegung gemeinsamer Regeln
  • Setzen von festen Grenzen gegenüber inakzeptablen Verhaltensweisen
  • Konsequenz in der Anwendung pädagogischer Maßnahmen
  • Identifikation mit der Schule
  • Werte- und Sozialerziehung im Unterricht (v.a. im Religions- sowie Sachunterricht)

Weitere wichtige Aspekte der Werteerziehung sind:

  • Selbstvertrauen und Verantwortungsgefühl zu entwickeln und das Beste aus den eigenen Fähigkeiten zu machen
  • einen gesunden und sicheren Lebensstil zu entwickeln
  • positive Beziehungen zu entwickeln und Unterschiede zwischen den Menschen zu respektieren
  • eigenständig zu denken, Gedanken und Meinungen selbstbewusst auszudrücken und auch die Ansichten anderer Kinder zu respektieren
  • vollwertige Mitglieder der eigenen Gruppe zu werden und zu lernen, dass jeder Rechte hat, aber auch Pflichten und Verantwortung gegenüber anderen
 
Regelmäßige Klassengespräche (u.a. auch Klassenrat ab Klasse 2), Rollenspiele, kooperatives Lernen, gemeinsame positive Aktivitäten, z.B. Ausflüge, Ausstellungen, Klassenfeiern, unterstützen die Maßnahmen in allen Klassen und dienen der Werteerziehung und dem sozialen Lernen an unserer Schule.
 
 
Im Jahr 2014 erhielt unsere Schule die Auszeichnung "Achtsame Schule" vom Verein "AhA - Achtsamkeit hilft Allen e.V.".
 
Auszeichnung Achtsamkeit

Mit Lubo durch das All - Ein Beitrag zum sozialen Lernen

Ein wichtiger Baustein unserer pädagogischen Arbeit ist das soziale Lernen und die Erziehung zur Achtsamkeit. Wir fördern die Schülerinnen und Schüler im Bereich ihrer sozial-emotionalen Kompetenzen und wirken dem Entstehen von Gewalt präventiv entgegen.

Daher gibt es in der Klasse 1 die im Stundenplan eingerichteten „Lubo-Stunden“. Hier lernen die Kinder Lubo aus dem All kennen, der von den Kindern erlernen möchte, wie man auf dem Planeten Erde gut miteinander umgeht und Freunde findet.

Die Handpuppe Lubo wird von den Kindern in jeder Lubo-Stunde stürmisch begrüßt. Nicht selten schallt das Lied „Wer ist ganz grün und kommt mit einem Knall? - Es ist Lubo aus dem All“ durchs Schulgebäude. Die Kinder entdecken jede Woche aufs Neue spannende Abenteuer, die sie gemeinsam mit Lubo lösen. Wenn Lubo ins Klassenzimmer fliegt, sitzen schon alle Kinder gebannt auf ihren Plätzen und warten darauf, welches Abenteuer sie heute gemeinsam mit Lubo erleben. In den Lubostunden wird gespielt, gebastelt, gesungen, geredet, nachgedacht und viel gelacht. Lubo erlebt im Spiel gemeinsam mit den Kindern, wie man Gefühle erkennt und wie man mit ihnen umgeht. Es werden Problemlösestrategien erarbeitet, mit denen die Schüler Konflikt- und Problemsituationen angemessen lösen können.

Besonders beliebt ist bei den Kindern der Komplimente-Thron, bei dem in jeder Stunde ein Kind auf den Thron darf und von seinen Mitschülern ein Kompliment erhält. Das tut allen Kindern richtig gut! Die Spannung, wer auf dem Thron sitzen darf, ist immer groß!

Auch das Ende der Lubo-Stunde ist für alle Kinder ein besonderes Highlight. Lubo verteilt dann seinen zauberhaften Sternenstaub.

Viel zu schnell gehen die Lubo-Stunden immer vorüber und die Spannung ist groß, was beim nächsten Mal wohl passieren wird.

Aber eins ist sicher: Auch wenn Lubo nicht im Klassenraum ist, so schaut er sicher mit seinem Fernrohr aus seinem Raumschiff hinaus auf die Erde, um zu schauen, welche Abenteuer die Kinder an der KGS Ülpenich erleben.

„Lubo aus dem All!“ – Ein Gewaltpräventionsprogramm

„Lubo aus dem All!“ ist ein Trainingsprogramm zur frühzeitigen Förderung sozial emotionaler Kompetenzen, um Verhaltensstörungen und dem Entstehen von Gewalt vorzubeugen und zugleich Lernmöglichkeiten zu verbessern.

Das Programm wurde im Schuljahr 2009/10 erstmalig in Klasse 1 eingeführt und ist seither verbindlicher Bestandteil in der Schuleingangsphase. Die Unterrichtseinheit besteht aus 30 Stunden und wird in der Klasse 1 in der Regel einmal wöchentlich (als 1 Wochenstunde Religionslehre) durchgeführt.

Einige Kindergärten des Einzugsgebietes der KGS Ülpenich arbeiten ebenfalls mit dem Programm. So kann eine kontinuierliche Förderung im sozial-emotionalen Bereich stattfinden.

Ziele, die bei „Lubo aus dem All“ erreicht werden sollen, sind:

-       Emotionale Kompetenzförderung:

           Wahrnehmen, Erkennen und Verstehen von Gefühlen,

Umgang mit Gefühlen wie z.B. Wut, Ausgeschlossen sein, Frust,

angemessenes Verhalten in emotional belastenden Situationen.

-       Soziale Kompetenzförderung:

Angemessene Problemlösestrategien in Konflikt- und Problemsituationen,

Aufbau und Erhalt von Freundschaften,

Kooperation,
Regeln einhalten,

Bedürfnisaufschub.


Motto des Monats -

Ein Beitrag zur Werteerziehung und zum sozialen Miteinander

Wir legen großen Wert darauf, dass sich an unserer Schule alle wohlfühlen: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, die Eltern, die OGS-Mitarbeiter und alle, die uns besuchen kommen.

Werte und Normen sind uns wichtig. Ein wertschätzendes, faires und höfliches Miteinander ist für unsere Gemeinschaft von großer Bedeutung.

Deshalb haben wir uns entschieden an unserer Schule das "Motto des Monats" einzuführen. Damit wollen wir die Selbst- und Sozialkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler fördern. Wir wollen das Bewusstsein der Kinder für einen freundlichen Umgang miteinander wecken, anregen und stärken.

Das aktuelle Monatsmotto wird zu Beginn des Monats allen Kindern und Erwachsenen in einer kleinen Schülerversammlung vorgestellt und im Forum sowie an den Eingangstüren der Schule veröffentlicht. Auch im Unterricht wird das jeweilige Motto konkret thematisiert und reflektiert.

Im Jahr 2017 sind wir mit dem Motto "Wir begrüßen uns" gestartet. Danach folgten verschiedene weitere Motti, welche nun unter dem Begriff "Eulenblicke" für alle sichtbar an einer großen Fensterfront der Schule gesammelt werden, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.

Wir freuen uns, dass die Eltern uns im Rahmen unseres gemeinsamen Erziehungsauftrags unterstützen, indem sie zu Hause das Motto aufgreifen und mit den Kindern praktizieren.

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